Damit euch der Lesestoff an dem tollen Osterwochenende nicht ausgeht, gibt es heute einen neuen Blogeintrag über die Highlandtour, die wir vor Kurzem erleben durften. Dieser Tagesausflug wurde von der International Society organisiert und selbst ich als „Nicht-Student“ bzw. „Nicht-Mitglied“ durfte mitfahren. Für einen unschlagbaren Preis waren wir den ganzen Tag unterwegs und haben einiges sehen und erleben dürfen.

Der Trip startete an einem Sonntagmorgen und wir fuhren mit zwei Kleinbussen los. Unsere Reisegruppe war bunt gemischt. Viele verschiedene Nationen waren vertreten und so kamen wir mit dem einen oder anderen ins Gespräch und konnten z.B. die kanadische Sicht in Bezug auf den US-Präsidenten kennenlernen. Bereits bei unserem ersten Stopp am Meer wurden wir mit einem tollen Ausblick belohnt. Es handelte sich dabei um drei Brücken, die Eisenbahnbrücke Forth Bridge, die Forth Road Bridge sowie die Queensferry Crossing, die allesamt nahe beieinander liegen und einen atemberaubenden Ausblick ermöglichen. Hinzu kam das tolle Wetter und die frühe Morgensonne, die den Anblick umso mehr verschönerten.

Anschließend hielten wir am William Wallace Monument an, welches, wie es der Name schon verrät, an den schottischen Nationalhelden William Wallace erinnert. Wallace ist bekannt dafür, dass er das Volk gegen den damaligen englischen König aufrief, da dieser den schottischen König zur Abdankung gezwungen und die Herrschaft über Schottland an sich gerissen hatte. In einer entscheidenden Schlacht gelang es Wallace, die englischen Truppen zu schlagen und sie aus Schottland zu vertreiben. Von einem Hügel aus, auf dem heute das Monument steht, soll Wallace die englische Armee beobachtet haben, bevor er die schottischen Truppen zum Angriff aufrief. Die Ereignisse wurden weltweit durch den preisgekrönten Film „Braveheart“ bekannt, der 1995 von Mel Gibson produziert wurde und zahlreiche Acadamy-Awards gewann.

Außerdem sahen wir viele verschiedene Lochs, an deren Namen wir uns leider nicht mehr erinnern können. Allerdings war die Landschaft dort mehr als nur wunderschön und jeder dieser Orte hatte seinen ganz eigenen Charm. An dieser Stelle sprechen die Bilder für sich.

Der letzte Halt wurde dann am Loch Lomond gemacht, der, wenn man meinem schottischen Lehrer Glauben schenken möchte, viel schöner als Loch Ness ist. Als ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal in Schottland war und mit meinen Eltern Loch Ness besuchte, versprach ich mir nicht all zu viel von diesem See, da bekanntlich nicht immer alles gold ist was glänzt, vor allem wenn es von Medien oder Sonstigem erzählt wird. Doch ich war so begeistert und fasziniert von Loch Ness, dass Kristian und ich während unseres Aufenthaltes noch einmal gemeinsam dort hin fahren wollen. Aber auch Loch Lomond ist ein wunderschöner See, den man bei einem Highlandtrip nicht auslassen darf. Allerdings hat der kurze Aufenthalt während unserer Tour nicht gereicht, sodass ich auch dort noch gerne einmal hin möchte.

Alles in allem kann ich sagen, dass Schottland nicht nur eine tolle Hauptstadt, sondern darüber hinaus auch eine wunderschöne Landschaft hat. Es ist mehr als nur sehens- und empfehlenswert! Vor allem die Lochs sind, so ganz anders als deutsche Seen, etwas ganz besonderes und prägen das Landschaftsbild hier. Dennoch möchte ich zum Schluss noch einmal erwähnen, dass es in den Highlands SEHR kalt werden kann. Obwohl wir einen sonnigen Tag hatten, habe ich von Anfang bis Ende gefroren. Daraus habe ich gelernt, dass ich bei den nächsten Touren immer Skiunterwäsche tragen werde. Es geht doch nichts über den altbekannten Zwiebel-/Onion-Look 🙂

Cheers und euch allen „Happy Easter“!
Julia